67. Internationale Pferderennen Maienfeld/Bad Ragaz
Medienmitteilung 2. Renntag, 13. Oktober 2024
Begeisternder Sieg von AL CUARTO im Cross-Gipfeltreffen
Gelungener zweiter Renntag vor 4000 Zuschauern trotz Regen auf dem Rossriet
Spannung, Sumpf und Schirme – rund 4000 Zuschauer erlebten gestern Sonntag, 13. Oktober 2024, auf der Maienfelder Naturrennbahn Rossriet das ganze Spektrum der Faszination Pferderennen. Auch der bis Mitte Nachmittag immer wiederkehrende Regen konnte die Stimmung nicht trüben. Das Maienfelder Publikum feierte die Sieger und wettete wie immer, was das Zeug hält. Weil wegen des Wetters deutlich weniger vor Ort waren, konnte die Marke vom Vorsonntag logischerweise nicht erreicht werden. Die Wett-Einsätze betrugen insgesamt 63'956 Franken, was in Anbetracht der Zuschauerzahl sehr beachtlich ist.
„Wir sind sehr zufrieden mit diesem zweiten Renntag, der unserem treuen Publikum erneut sehr guten Sport geboten hat und allen auf dem Rossriet offensichtlich Spass gemacht hat. Der zwischenzeitliche Regen hat uns ein paar Tausend Zuschauer. Der Renntag war den Umständen entsprechend aber gut besucht und es wurde fleissig konsumiert», so das Fazit von Dario Vogel, Interimspräsident des Rennvereins Maienfeld/Bad Ragaz, «nach den Rennen ist vor den Rennen. Für uns hat schon die Vorbereitung für die Rennen 2025 begonnen. Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen Sponsoren, Partnern und Helfern, dass sie die Pferderennen auf dem Rossriet Jahr für Jahr zu einem in der Region einzigartigen Anlass machen“ so Vogel, der in seiner Funktion als Finanzchef die beiden Renntage 2024 als insgesamt positiv einschätzt.
AL CUARTO trumpft im Grossen Preis des Cross Clubs Maienfeld gross auf
Hauptereignis des zweiten Renntages ist jeweils der Grosse Preis des Cross Club Maienfeld. Der wichtige «Götti-Club» unterstützt den Rennverein Maienfeld/Bad Ragaz seit Jahrzehnten tatkräftig. Das gestrige Querfeldeinrennen über 4800 Meter brachte zwei der besten Schweizer Hindernis-Pferde der letzten Jahre an den Start. FOU DE REVE hatte vor einem Jahr den Grossen Peis der Stadt Maienfeld, das längste Pferderennen der Schweiz, gewonnen. Und vor einem Monat der Grossen Preis der Schweiz, das höchstdotierte Hindernisrennen unseres Landes. Sein Widersacher AL CUARTO triumphierte in diesen beiden Hindernis-Big Points im 2022, bevor ihn im letzten Jahr eine Verletzung ausbremste. Gestern nun kam es erstmals auf der Cross-Bahn zum Duell der beiden, die eine Woche zuvor in den Maienfelder Querfeldein-Rennen jeweils Rang zwei belegt hatten.
Die Rennhärte von FOU DE REVE oder die ehemals grosse Klasse von AL CUARTO, der in Frankreich über 250'000 Franken eingaloppiert hatte? Ein Engadiner Sieg durch den Schimmel FOU DE REVE oder ein Treffer dank AL CUARTO für den sein 25-jähriges Jubiläum feiernden Stall Allegra Racing Club mit Maienfelder Wurzeln? Lange war der Ausgang des Rennens ungewiss. Aber dann blies Jürg Langmeier mit seinem Schützling AL CUARTO zu Angriff. Nach dem drittletzten Hindernis liess der beste Schweizer Hindernis-Jockey den Mitfavoriten antreten, legte sofort zwei, drei Längen zwischen sich und FOU DE REVE, nur um nach dem letzten Hindernis unwiderstehlich davonzuziehen. Überlegen mit sieben Längen Vorsprung gewann AL CUARTO das 7. Rennen seiner Karriere, das erste seit seinem Sieg im Grossen Preis der Stadt Maienfeld vor zwei Jahren. Ein grosser Erfolg für den Stall Allegra Racing Club, der 340. Sieg in der 25-jährigen Geschichte der Besitzergemeinschaft, die sich zum Ziel gesetzt hat, Rennpferdebesitz für alle zu ermöglichen.
FALKO DES FLOS nach dem Pech von AMFIPALINE turmhoch überlegen
Grosse Beachtung findet stets auch der Preis der Graubündner Kantonalbank, ein mit 15'000 Franken dotiertes Jagdrennen über 4200 Meter. Die gestrige Austragung hatte mit der frischen Meran-Siegerin AMFIPALINE eine klare Favoritin. Die fünfjährige Rappstute kam mit der Referenz eines Erfolgs auf Gruppe-II-Ebene, gewissermassen der Champions-League des Pferderennsports, erstmals in der Schweiz an den Start. Bis zum siebtletzten Sprung sah es gut aus für die klare Favoritin, doch bei der Landung nach der Auteuil-Hürde rutschte die Fünfjährige vorne leicht weg – genug, um ihren Jockey Gabriele Agus derart aus dem Gleichgewicht zu bringen, dass er aus dem Sattel katapultiert wurde. So hatte ein anderer Pechvogel der letzten Woche keine ernsthaften Gegner mehr. FALKO DES FLOS, dessen Reiter sich am letzten Sonntag den Parcours nicht richtig eingeprägt hatte, gewann völlig überlegen vor dem deutschen Gast EL MUCHACHO. Der französische Jockey Edgar Labaisse, der FALKO DES FLOS erstmals überhaupt ritt, feierte damit den zweiten Tagessieg nach dem Erfolg mit SOLID SPIRIT im kleineren der beiden Jagdrennen. Beide Pferde stehen bei Ex-Rennreiter Julien Lemée in Dielsdorf im Training.
Hoch erfolgreiche Bündner Ställe mit zwei weiteren Siegen
Pferde in Bündner Besitz agierten auch in anderen Rennen gestern hoch erfolgreich. Die beiden Flachrennen waren fest in Bündner Hand. Zunächst gewann PRINCESS GRISCHUN für den Jeninser Stall Rossriet den Preis der Fleischhandel Crüzer AG mit Naomi Heller und später dominierte MOONFLIGHT mit Pablo Werder auf den letzten 100 Metern seine Trainingsgefährtin MORGAN LE FAY im Preis der Ralbau AG Generalunternehmung. Mit den beiden Siegen schlossen die Trainer Claudia Erni und Josef Stadelmann im Flach-Championat zum bis gestern führenden Miro Weiss auf – zwei Renntage vor Schluss liegt das Trio mit je 16 Saisonerfolgen an der Spitze.
Zwei Tagessiege gab es für den Dielsdorfer Trainer Julien Lémee und Jockey Edgar Labaisse, die neben FALKO DES FLOS auch das kleinere Jagdrennen mit SOLID SPIRIT souverän gewannen. Auch der Amateur-Champion der Traber, Xavier Bovay, war zweimal erfolgreich. Sowohl mit IMAGINE wie mit HÉLIOS DEBAU liess der talentierte Nachwuchsfahrer seinen Gegnern nicht den Hauch einer Chance. Im wichtigsten Trabrennen musste er mit CADEAU DE LA VIE allerdings dem bereits 13-jährigen BE COOL D’EB den Vortritt lassen.
Pressebericht: M. Monstein, Oktober 2024 / ©Bilder: Ch. Mettler, Oktober 2024
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